Nürburgring

WEC, 4. Lauf, Nürburgring

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Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 4. Lauf auf dem Nürburgring/Deutschland

„Unser Rennen lief einfach perfekt“

Nürburgring – Erfolgreiches Heimspiel für Proton Competition: Beim spannenden Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring belegte das Team KCMG vor 58.000 Zuschauern den zweiten Platz und holte damit seine erste Podiumsplatzierung in der Klasse GTE-Am der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. Den 470 PS starken Porsche 911 RSR mit der Startnummer 78 teilten sich Wolf Henzler (Nürtingen), Christian Ried (Schönebürg) und Joel Camathias (Schweiz). Viel Pech hatte dagegen Abu Dhabi Proton Racing: Patrick Long (USA), Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) und David Heinemeier Hansson (Dänemark) kamen nach Pole-Position und anfänglicher Führung am Ende nur als Fünfte ins Ziel. In der Klasse GTE-Pro holten Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark) mit dem 911 RSR von Dempsey Proton Racing den sechsten Platz.

Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „Heute haben wir alles gesehen, was unseren Sport so faszinierend macht. Es war ein tolles Rennen, nichts für schwache Nerven. Einerseits freuen wir uns über das mit einer starken Leistung erkämpfte erste Podium für die Nummer 78, auf der anderen Seite sind wir natürlich enttäuscht, dass für die Nummer 88 nach einem super Qualifying mit der Pole-Position und einem vielversprechenden Rennstart so viel schief lief. Aber das ist Racing.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #77): „Das Rennen lief eigentlich recht gut für uns. Das hört sich vielleicht etwas seltsam an, wenn man gerade Sechster geworden ist, aber eigentlich hat alles gepasst. Momentan ist für uns einfach nicht mehr drin. Damit müssen wir uns abfinden. Wir werden deshalb aber nicht aufhören, weiter hart zu arbeiten, um im Verlauf der Saison vielleicht auch mal positiv überraschen zu überraschen.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #77): „Es war definitiv kein einfaches Rennen. Dabei war unser 911 RSR hervorragend abgestimmt und hatte eine gute Balance. Auch das Team wieder hat einen fehlerfreien Job gemacht. Trotzdem war an diesem Wochenende leider keine bessere Platzierung möglich.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #78): „Unser Rennen lief einfach perfekt. Ich könnte nicht zufriedener sein. Wir haben es geschafft, uns aus allen Rangeleien herauszuhalten, was nicht einfach war. Die Gelbphasen haben sehr gut zu unserer Boxenstrategie gepasst. Es war ein hartes Rennen, das aber auch sehr viel Spaß gemacht hat.“

Wolf Henzler (Porsche 911 RSR #78): „Gratulation und ein Dank an das ganze Team für die tolle Arbeit. Ich freue mich, dass es für uns endlich mit dem Podium geklappt hat. Wir haben heute alles richtig gemacht. Schade für die Nummer 88. Unsere Teamkollegen hätten auch ein Podium verdient gehabt. Das war einfach nur Pech. Ich hoffe, dass mit diesem Erfolg bei uns der Knoten geplatzt ist und wir in den nächsten Rennen an diese starke Teamleistung anknüpfen können.“

Joel Camathias (Porsche 911 RSR #78): „Ein toller Tag für unser Team. Dafür haben wir hart gearbeitet und auch den einen oder anderen Rückschlag weggesteckt. Doch es hat sich gelohnt. Ich hoffe, dass es für uns in den nächsten Rennen so weitergeht“.

Patrick Long (Porsche 911 RSR #88): „Es gibt Tage, da bist du einfach machtlos. Heute war so ein Tag. Wir waren stark unterwegs und haben alles gegeben, wurden dafür aber nicht belohnt. Am 911 RSR lag es nicht. Wir hatten ein fantastisches Auto. Auch das Team hat uns wieder bestens unterstützt. Es hilft nichts: Wir müssen dieses Desaster so schnell wie möglich vergessen und alle unsere Kräfte auf das nächste Rennen in Mexico City konzentrieren.“

Khaled Al Qubaisi (Porsche 911 RSR #88): „Es war ein Rennen zum Vergessen. Leider haben uns mehrere Vorfälle weit zurückgeschlagen. Wir hatten nicht viel Glück. Mit unserem 911 RSR hätten wir eigentlich das Zeug gehabt, das Rennen zu gewinnen. Doch es sollte nicht so sein.“

David Heinemeier Hansson (Porsche 911 RSR #88): „Wir hatten eine super Pace, sind sehr gute Rundenzeiten gefahren. Alle drei Fahrer und das Team haben ihre Arbeit perfekt gemacht. Wir hätten um den Sieg kämpfen können. Leider ist während des Rennens zu viel passiert.“

Rennergebnis
Klasse GTE-Pro
1. Bruni/Calado (I/GB), Ferrari 488 GTE, 170 Runden
2. Rigon/Bird (I/GB), Ferrari 488 GTE, 170
3. Mücke/Pla (D/F), Ford GT, 170
4. Sörensen/Thiim (DK/DK), Aston Martin, 169
5. Stanaway/Turner (NZ/GB), Aston Martin, 169
6. Christensen/Lietz (D/A), Porsche 911 RSR, 169
7. Franchitti/Priaulx/Tincknell (USA/GB/GB), Ford GT, 155

Klasse GTE-Am
1. Lamy/Dalla Lana/Lauda (P/CAN/A), Aston Martin, 166 Runden
2. Ried/Henzler/Camathias (D/D/CH), Porsche 911 RSR, 166
3. Collard/Perrodo/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 166
4. Yamagishi/Ragues/Ruberti (J/F/I), Chevrolet Corvette, 165
5. Al Qubaisi/Long/Heinemeier Hansson (UAE/USA/DK), Porsche 911 RSR, 164
6. Wainwright/Carroll/Barker (GB/GB/GB), Porsche  911 RSR, 164

So geht`s weiter
Der fünfte Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wird am 4. September in Mexico City ausgetragen.

Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der stark besetzten Klasse GTE-Pro gegen Aston Martin, Ford und Ferrari an. Abu Dhabi Proton Racing und KCMG fahren in der Klasse GTE-Am gegen Aston Martin, Chevrolet und Ferrari.