24 Heures du Mans 2017

WEC, 3. Lauf, 24H Le Mans

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Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 3. Lauf, 24 Stunden von Le Mans/Frankreich

„Wir kommen zurück und greifen wieder an“

Le Mans – Die Hoffnungen von Proton Competition, seine Erfolgsserie in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC auch bei den 24 Stunden von Le Mans fortsetzen zu können, hat sich nicht erfüllt. Mit dem Porsche 911 RSR von Dempsey Proton Racing belegten Christian Ried (Schönebürg), Matteo Cairoli (Italien) und Marvin Dienst (Lampertheim) als bestes Porsche-Team in der Klasse GTE-Am den sechsten Platz. Für Proton Competition kamen Patrick Long (USA), Abdulaziz Al Faisal (Saudi-Arabien) und Mike Hedlund (USA) als Neunte ins Ziel. Ein Drama erlebte dagegen der mit Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi), Klaus Bachler (Österreich) und Stéphane Lemeret (Belgien) besetzte dritte Elfer der Mannschaft aus Ummendorf – er wurde schon nach 18 Runden von einem Sportprototypen von der Strecke gerammt und schied aus.

Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „Nach unserem guten Saisonstart mit den Erfolgen in Silverstone und Spa haben wir uns auch für Le Mans viel vorgenommen. Leider konnten wir nicht alle unsere Erwartungen erfüllen. Jetzt müssen wir ein Jahr warten – dann kommen wir zurück und greifen wieder an.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Le Mans ist das härteste Autorennen der Welt. Wir sind ins Ziel gekommen und nehmen wichtige Meisterschaftspunkte mit nach Hause. Das ist das Positive. Alles andere werden wir in Ruhe analysieren und dann die nötigen Konsequenzen ziehen. Bei unserem Heimrennen auf dem Nürburgring wollen wir wieder auf das Podium.“

Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #77): „Ich wollte bei meinem ersten Start in Le Mans unbedingt auf dem Podium stehen. Leider hat es nicht gereicht. Am Anfang lief es sehr gut für uns. In der Nacht hatten wir dann aber Probleme, die uns zurückgeworfen haben. Doch ich mir meinen Traum von Le Mans erfüllt. Dieses Rennen ist der Wahnsinn.“

Marvin Dienst (Porsche 911 RSR #77): „Mein erster Start bei den 24 Stunden von Le Mans hat alle meine Erwartungen übertroffen. Wir hätten zwar ein besseres Ergebnis verdient gehabt, weil das ganze Team wirklich Tag und Nacht alles gegeben hat. Doch das ganze Drumherum hat mich sehr beeindruckt. Es gibt so viele ältere und erfahrenere Rennfahrer, die mit Le Mans noch eine Rechnung offen haben – ich bin also in bester Gesellschaft.“

Patrick Long (Porsche 911 RSR #93): Das Handling des 911 RSR war während des gesamte Rennens sehr gut. Nur auf den Geraden konnten wir nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten. Wir haben bis zum Schluss Druck gemacht und das Team hat alles gegeben. Wir können stolz auf unsere Leistung sein. Die einzigartige Atmosphäre dieses Rennens haben wir alle genossen.“

Khaled Al Qubaisi (Porsche 911 RSR #88): „Le Mans war schon oft gut zu mir. Diesmal war es grausam. Doch ich werde trotzdem zurückkommen. Für einen Rennfahrer gibt es nichts Größeres.“

Rennergebnis
Klasse GTE-AM
1. Smith/Stevens/Vanthoor (GB/GB/B), Ferrari 488 GTE, 333 Runden
2. Cameron/Scott/Cioci (GB/GB/I), Ferrari 488 GTE, 331
3. MacNeil/Sweedler/Bell (TR/IRL/GB), Ferrari 488 GTE, 331
4. Howard/Gunn/Bryant (GB/GB/GB), Aston Martin, 331
5. Mok/Sawa/Griffin (MYS/J/IRL), Ferrari 488 GTE, 330
6. Ried/Cairoli/Dienst (D/I/D), Porsche 911 RSR, 329
9. Long/Al Faisal/Hedlund (USA/KSA/USA), Porsche 911 RSR, 329

Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Am gegen starke Konkurrenten von Aston Martin, Ferrari und Porsche an.